Betriebliches Gesundheitsmanagement
(BGM)
Unser 4-Säulen-Modell
In diesem Modell geht es primär darum, alle bisherigen genutzten oder bekannten Maßnahmen in einen gelebten Prozess zu bringen, der im gesamten Unternehmen über alle Hierarchieebenen implementiert wird. Das Ziel ist es, über die Zusammenführung der Prozesse und der Sensibilisierung der Führungskräfte Ausfälle durch Krankheit zu verringern, Überlastungspotentiale zu identifizieren und somit im Vorfeld gegenzusteuern. Weiterhin soll, insbesondere durch den Bereich „Führung“, die Fluktuation verringert und das Betriebsklima verbessert werden. Betrachtet werden alle notwendigen betriebswirtschaftlichen Kennzahlen.
Wichtig ist in diesem Modell die Einbindung der Mitarbeiter. Sie werden bei wichtigen Themen beteiligt, wie z.B. einer Befragung der Mitarbeiter zu gewünschten Angeboten, zur Einbringung von Themen in einen Newsletter oder zur Auswertung von Gefährdungsanalysen.
Das Modell besteht aus den Säulen:
- Führung
Darunter fallen die Themen:
Aufstellung eines (Krank-)Meldeprozesses
Implementieren und Führen von Rückkehrgesprächen
Implementieren und Führen von Präventionsgesprächen
Gestaltung von Lob und Anerkennung für gesunde Mitarbeiter
Begleitung der Erkrankung durch die unmittelbare Führungskraft
Sensibilisierung der Führungskräfte für Ihre Verantwortlichkeit
- Angebote
In diesem Bereich geht es um die Identifizierung der Handlungsfelder in den aufgeführten Bereichen:
Handlungsfeld Gesundheitsvorsorge am Arbeitsplatz
Handlungsfeld Körperliche Belastung
Handlungsfeld Betriebsverpflegung
Handlungsfeld Stressbewältigung
Handlungsfeld Mitarbeiterführung
Handlungsfeld Suchtmittelkonsum
Handlungsfeld Unterstützung durch die Krankenkassen
- Management
Wie wird der Prozess gemanaged?:
Dauernde Betrachtung der Kennzahlen
Einrichten von regelmäßigen Gesundheitszirkeln
Aufbau eines nachhaltigen Konsequenzen-Managements
Einrichtung eines betrieblichen Eingliederungsmanagements
Erstellung von Gefährdungsanalysen
Newsletter zu Gesundheitsthemen
Ggf. Einbindung des Betriebsrates
- Betriebsklima
Das Thema „Vorbildfunktion der Führung“ steht an erster Stelle. Es werden Maßnahmen und Abläufe gestaltet, die das Betriebsklima verbessern können:
Strikte Einhaltung der Guiding Principles durch alle Beschäftigten, insbes. der Geschäftsführung
Attention aller Führungskräfte auf das Thema
Erfolge feiern
Gemeinschaftsveranstaltungen durchführen
Ergonomie
Arbeitszeitmodelle
Wussten Sie, das jedes Unternehmen verpflichtet ist, eine Gefährdungsbeurteilung zu erstellen?
BEM (Betriebliches Eingliederungs-Management
Das BEM ist in unserem 4-Säulen-Modell in der 3. Säule enthalten.
Da alle Unternehmen seit Mai 2004 gesetzlich verpflichtet sind, den Mitarbeitern ein BEM anzubieten, soll das Thema hier nochmals besonders aufgegriffen werden.
Was sind nun die Ziele eines BEM?
- Überwindung der Arbeitsunfähigkeit
- Vorbeugung einer erneuten Arbeitsunfähigkeit
- Erhalt und Sicherung des Arbeitsplatzes
Wie bereits erwähnt – darauf haben Ihre Mitarbeiter einen Rechtsanspruch! Und noch ganz wichtig. Dieser Anspruch gilt auch für Ausfälle durch Krankheit, die in der Freizeit passiert sind. Obwohl dieser Rechtsanspruch besteht, beruht das gesamte BEM auf Freiwilligkeit. Das bedeutet, dass das Eingliederungsverfahren nur mit der Zustimmung der Beschäftigten durchgeführt werden kann.
Weiterhin ist zu beachten, dass das BEM der Mitbestimmung des Betriebsrates unterliegt. Sie sind gut beraten, sowohl die Durchführung des BEM, als auch dessen Ablehnung durch den Mitarbeiter oder die Mitarbeiterin, zu Beweiszwecken zu dokumentieren.
Ein BEM ist immer einzuleiten, wenn über die letzten 12 Monate eine Arbeitsunfähigkeit von 6 Wochen oder mehr eintritt. Dazu ist der Mitarbeiter schriftlich einzuladen und der Grund für das Gespräch anzugeben.
Lassen Sie sich gerne von uns beraten und buchen Sie einen kurzen unverbindlichen und kostenlosen Beratungstermin:
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